Grauer Star, der medizinisch auch als Katarakt bezeichnet wird, steht für eine Trübung der Augenlinse. Diese führt dazu, dass das gesehene Bild zunehmend an Schärfe verliert. Grauer Star ist in unserer Gesellschaft keine Randerscheinung. So sind rund 99 Prozent der Menschen über 65 Jahren hiervon betroffen. Allerdings lässt sich die Katarakt in vielen Fällen gut behandeln.
Wie der graue Star entsteht
Grauer Star kann unterschiedliche Ursachen haben. Die häufigsten Gründe hierbei sind Mangelernährung, Linsenstoffwechseldefekte, zunehmendes Alter sowie ultraviolettes Licht. Allesamt führen sie dazu, dass die innere Linsenflüssigkeit nicht mehr angemessen reguliert wird. Es kommt so nach und nach zu einer erhöhten Ansammlung von Flüssigkeit in der Augenlinse.
Grauer Star erfordert meist Operation
Mittels Medikamente lässt sich der Graue Star nicht behandeln. Vielmehr bedarf die Katarakt zur erfolgreichen Therapie einer Operation, um die Augenlinse zu entfernen. Im Rahmen dieses chirurgischen Eingriffs ersetzt der Arzt die trübe Augenlinse durch eine künstliche, um die ursprüngliche Sehkraft des Auges wieder herzustellen. Zum Einsatz kommen dabei Linsen aus Acryl oder Silikon. Diese Materialien sind äußerst elastisch und lassen sich demzufolge einfach in die Augenkapsel einsetzen. Ein Grauer Star kann heutzutage aber auch durch die Verwendung sogenannter Mono- oder Multifokallinsen behoben werden.
Ablauf des chirurgischen Eingriffs
Grauer Star lässt sich in der Regel unter örtlicher Betäubung ambulant operieren. Für die Betäubung setzt der Mediziner entweder auf Tropfen oder auf eine Spritze. Der Schnitt, der bei der Operation erforderlich wird, ist lediglich zwei bis drei Millimeter lang und muss anschliessend zumeist nicht einmal zugenäht werden. Der kleine Schnitt ermöglicht es dem Arzt, unter Zuhilfenahme eines Ultraschallgeräts die Rinde sowie den Kern der Augenlinse zu verflüssigen. Im Anschluss wird die hierbei entstehende Flüssigkeit aus dem Auge gesaugt. Schliesslich wird die zunächst zusammengeklappte Augenlinse in den sogenannten Kapselsack eingebracht und im Kapseloval verankert.
Risiken der Behandlung
Grundsätzlich birgt jeder chirurgische Eingriff Risiken. Wird ein grauer Star operiert, so verlaufen jedoch ungefähr 98 Prozent der Eingriffe ohne jegliche Komplikation.
Welche Nachbehandlung erforderlich ist
Ist die Katarakt operiert, folgt eine Nachbehandlung mit einem Salbenverband. Auf dem Auge verbleibt dieser grundsätzlich bis zum nächsten Tag. In den darauffolgenden vier Wochen sind in regelmässigem Abstand entzündungshemmende sowie antibiotische Augentropfen anzuwenden. Darüber hinaus muss der Augenarzt das behandelte Auge laufend untersuchen. Nach etwa sechs bis acht Wochen ist ein Grauer Star zumeist verheilt. Ist auch die Operation des zweiten Auges erforderlich, muss mit dieser in der Regel etwa ein Monat abgewartet werden.
Wie sieht die Prognose einer Katarakt-Operation aus?
Wird ein Grauer Star nicht behandelt, kommt es angesichts der Linsentrübung zu einem abnehmenden Sehvermögen. Schreitet die Katarakt schnell voran, kann infolge einer Augendruckerhöhung auch ein Grüner Star (Glaukom) entstehen. Ferner verhärtet die Augenlinse zusehends, wodurch deren spätere Entfernung unnötig erschwert wird.
Soweit muss es jedoch nicht kommen. Schliesslich stehen die Chancen auf eine vollkommene Heilung bei frühzeitiger Behandlung sehr gut. Warten Sie nicht zu lange und fordern Sie jetzt ein unverbindliches Beratungsgespräch.